Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten einen Graskorb zu flechten. Die folgende Technik ist nur eine von vielen. Jeder Korbflechter hat seine eigenen Vorlieben und Tricks. Du musst nicht alles genauso machen wie in der Anleitung. Das Graskorb flechten ist so einfach, dass viele Wege zu einem schönen Ergebnis führen. Sei ruhig kreativ!
Die Anleitung wie du einen Deckel für deinen Graskorb flechten kannst, findest du hier: Link >>
Du brauchst:
Gras
Garn (hier erhältlich*) oder Paketschnur (hier erhältlich*)
eine lange, stumpfe Nadel (hier erhältlich*)
Sammle einen Armvoll Gras. Du kannst das Gras gleich frisch verwenden, oder eine Weile trocknen lassen. Je länger die Grashalme sind, desto besser. Es klappt aber auch mit kürzeren Halmen, nur dauert es dann eventuell etwas länger.
Starte mit einem Bündel langer Grashalme. Das Bündel sollte weder zu dick noch zu dünn sein. Etwa so dick wie ein Finger ist ideal. Binde es mit deiner Schnur am Ende zusammen und schneide überstehende Halme ab.
Wickle die Schnur ein paar Finger breit um die Grashalme.
Beginne damit das Bündel wie eine Schnecke einzudrehen. Am Anfang kann es ein wenig schwierig sein. Vielleicht hilft es wenn du den Faden ein wenig lockerer (oder ein wenig fester) um das Gras wickelst.
Drehe das Gras zu einer engen Schlaufe und knüpfe es mit dem Faden fest zusammen. In der Mitte der Schlaufe sollte möglichst kein großes Loch mehr sein.
Jetzt beginnt der eigentliche Spaß! Das Bündel Gras wird nun schneckenförmig weiter gerollt und nach und nach mit dem Faden festgeknüpft. (Ich drehe das Gras dabei leicht zusammen, da der Korb so ein wenig fester wird. Das ist aber rein optional.)
Spätestens jetzt brauchst du eine lange, stumpfe Nadel. Eine Leder- oder Sacknadel ist dafür ideal. (hier erhältlich*) Fädle deine Nadel auf und beginne damit das Grasbündel an der Schnecke festzunähen. Führe den Faden immer um das lose Bündel herum und stich mit der Nadel durch das Gras und genau UNTER einem Faden durch. So bekommt der Graskorb die nötige Stabilität.
Der neue Faden führt durch das Gras und UNTER den Faden. Wenn die Abstände zwischen den Fäden zu groß werden, mach einfach eine zusätzliche Schlaufe.
Dein Grasbündel sollte den ganzen Korb lang gleich dick bleiben. Wenn es zu dünn wird, dann füge wieder ein paar neue Halme hinzu. Am besten versteckt man die neuen Halme mitten im Grasbündel, damit die Enden später nicht mehr sichtbar sind.
Arbeite dich nun immer reihum weiter. Füge neue Halme hinzu, wenn dein Grasbündel zu dünn wird. Wenn die Abstände zwischen den Knoten zu groß werden, mach einen extra Verbindungsstich.
Mach nun so lange weiter, bis deine Grasschnecke den gewünschten Durchmesser deines Korbs erreicht hat.
Betrachte deine Grasschnecke einmal von beiden Seiten. Meist ergeben die Fäden auf der Oberseite ein regelmäßiges Muster und auf der Unterseite sieht es etwas unordentlicher aus.
Bevor ich mit den Wänden des Korbes beginne, drehe ich die Grasschnecke deswegen einfach um. So ist die „ordentliche Seite“ später auf der Außenseite, und die unordentliche Seite ist auf der Innenseite des Korbes.
Beginne nun mit den Wänden des Graskorbs. Dafür nähst du deine Grasbündel nicht mehr seitlich zusammen, sondern beginnst damit sie übereinander zu nähen. In der ersten Runde kannst du das Grasbündel noch ein wenig schräg versetzt oben annähen, damit der Übergang nicht so hart ist.
Achte immer wieder darauf, dass dein Graskorb eine gleichmäßige Form erhält. Manchmal ist es nötig den Graskorb zwischendurch etwas zurecht zu biegen. Falls die Wand nicht überall gleich hoch ist, kann es helfen das Gras an dieser Stelle etwas fester (oder etwas lockerer) zusammen zu nähen.
Sobald dein Korb die gewünschte Höhe erreicht hat, kannst du damit aufhören neue Grashalme in dein Bündel aufzunehmen.
Wenn dein Grasbündel beginnt sehr dünn zu werden, vernähe es auf der Innenseite des Graskorbs.
Verknote deinen Faden und schneide die überstehenden Grashalme ab.
Und so sieht der fertige Graskorb aus! Er ist erstaunlich stabil und behält seine Form auch noch Monate später. Das Graskorb flechten macht so viel Spaß, dass es bestimmt nicht dein einziger Korb sein wird. 🙂
Mit dieser einfachen Technik kannst du auch andere Korbformen flechten. Für einen bauchigen Korb, musst du die Bündel leicht seitlich versetzt annähen. So erreichst du, dass dein Korb langsam weiter und auch wieder enger wird.
Am besten fertigt man sich gleich ein ganzes Set mit Graskörben an. 🙂
Versuch auch einmal etwas anderes statt Gras zu verwenden. Stroh ist sehr gut geeignet. Auch mit Bast (hier erhältlich*), Binsen oder anderen Pflanzenfasern bekommt man tolle Ergebnisse. Sogar Holzwolle lässt sich für rustikalere Körbe verarbeiten.
Die Anleitung wie du einen Deckel für deinen Graskorb flechten kannst, findest du hier: Link >>
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