Der Sommer kommt, der Sommer kommt! Nach endlosen Monaten voller Kälte, Dunkelheit und Regen wirds jetzt endlich wieder warm und sonnig! Am 21. Juni findet die Sonnenwende statt die den Höhepunkt des astronomischen Sommers auf der Nordhalbkugel markiert. Bis dahin dauerts noch ein paar Wochen, aber wir können uns ja schon mal mit bunter Deko darauf einstimmen!
Weils im Garten gern auch mal etwas größer sein darf, hab ich dieses Jahr ein großes Sonnenrad gebastelt! Das wirkt besonders schön in den Abendstunden, wenn das Licht der Sonne etwas wärmer wird. Ich habe mein Sonnenrad hoch auf dem Zaun in einer Ecke des Gartens angebracht. So scheint selbst heute – wo eigentlich ein mieser Regentag ist – bei mir daheim die Sonne.
Anleitung und Materialien:
Ich hab mich für ein richtig großes Sonnenrad entschieden, dementsprechend musste ich mir lange Stäbe und Äste besorgen. Hier sind besonders Weidenzweige gut geeignet, weil sie leicht biegsam sind. Wer ein etwas kleineres Sonnenrad nachbasteln möchte, der kann natürlich auch kürzeres Astmaterial, Bambusstäbe oder Stäbe von Rosenkugeln verwenden.
Für mein Sonnenrad habe ich 4 Äste von etwa 2 Meter Länge verwendet, und einen sehr biegsamen Ast von etwa 3 Meter Länge für den äußeren Kreis. Als Flechtmaterial habe ich vor allem Bast und Sisalschnüre (hier erhältlich*) verwendet. Man kann hier aber alle beliebigen Bänder, und sogar Stoffstreifen verwenden die man zuhause so findet. Man sollte aber bedenken, dass man wirklich eine Menge davon braucht! Vom naturfarbenen Bast alleine habe ich beinahe 2 ganze Bünde verbraucht.
So geht’s:
1. Vier dünne Stäbe von etwa 2 Meter Länge mittig überkreuzen.
2. Mit einer festen Sisal- oder Paketschnur (hier erhältlich*) schnur knüpft man die Stäbe im Kreisbund so lange zusammen, bis sie wirklich fest sitzen. Hier sollte man besonders gut darauf achten, dass die Schnüre sehr eng angelegt sind, da sonst das Sonnenrad locker wird.
3. Der lange, biegsame Ast wird nun vorsichtig zu einem Kreis gebogen. Hier muss man sich sanft vorarbeiten, und den Ast an dickeren Stellen ein klein wenig nachbiegen. Sobald man mit dem Kreis zufrieden ist hält man die Enden mit einer Hand zusammen und knotet sie mit einer Sisalschnur fest. Hier sollte man auf keinen Fall mit Schnur sparen, da sich der Ast sonst wieder auseinander arbeitet. Wer keinen langen Ast findet, kann natürlich auch tricksen und mehrere Äste verwenden – oder den äußeren Reifen gleich ganz anders gestalten.
4. Jetzt muss der Reifen an den überkreuzten Stäben fixiert werden. So bekommt das Rad erst die richtige Stabilität. Am besten legt man sich Rad und Stabkreuz am Boden auf, um die richtige Position zu finden.
5. Die einzelnen Stäbe werden am Rad wieder mit einem Schlingknoten befestigt. Also die Schnur immer unter den unteren Stäben und über den oberen Stäben durchführen. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, führt man die Schnur noch ein- zwei Mal ober den unteren und unter den oberen Stäben durch. (also genau andersherum) So hält der Knoten fest zusammen und die Stäbe verrutschen nicht mehr.
6. Weil das Sonnenrad wetterfest sein soll braucht man natürlich auch Materialien die das aushalten. Bast und Sisal sind hier gut geeignet, und in jedem Laden mit Bastelbedarf zu bekommen. Man kann das Sonnenrad natürlich auch ganz bunt oder einfärbig gestalten. Ich habe ein Farbschema mit Gelb, Orange, Rot und Naturfarben gewählt.
7. Jetzt beginnt der eigentliche Spaß! (Und das wofür man am Ende am längsten braucht. Rechnet mit etwa 2 Stunden Wickelzeit.) Mit etwas Bast oder breiteren Bändern wird zuerst die Mitte kreuzweise umwickelt. Hier wickelt man einfach so lange über die Schnittstellen der Äste, bis diese nicht mehr zu sehen sind. Danach webt man sich ein paar Runden über und unter den Stäben durch, bis ein solider Anfang gemacht ist.
8. Jetzt kommt man zur eigentlichen Wickeltechnik: Die einzelnen Bänder werden nun nicht mehr durch die Äste gewebt, sondern einmal um jeden Ast gewickelt bevor man zum nächsten kommt. Man kann den Faden an der Innenseite durchführen – wie ich es weiter unten zeige – oder an der Außenseite. Ganz wie es einem gefällt. Schöner wird das Ergebnis allerdings, wenn man sich für eine durchgängige Variante entscheidet.
Wickeltechnik:
Jetzt wickelt man einfach so lange weiter bis das ganze Sonnenrad mit Bändern ausgefüllt ist. Weil ich die rustikale Optik mag, stört es mich auch nicht, dass hier die losen Enden der Bänder wild abstehen. Wer es ordentlicher haben will, müsste die Knoten enger machen und die Enden unter den anderen Bändern verstecken.
Das fertige Sonnenrad ist ein toller Blickfang für jeden Garten und wird euch hoffentlich genauso viel Freude bereiten wie mir! 🙂 Ich wünsch uns allen einen wunderschönen Sommer!
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Hallo,
ich gratuliere zu diesem wundervollen Sonnenrad – wunderschön!!!
Lg
Ines